Auch die Ausgabe 12 der Berliner Literaturzeitschrift Storyatella veröffentlichte eine Kurzgeschichte von mir. "Tatort" ist eine Geschichte über häusliche Gewalt gegen Männer, über verheimlichte sexuelle Neigungen und über - na ja, wie der Titel schon sagt - eine überaus erfolgreiche TV-Reihe des deutschen Fernsehens. 

 

Hier eine kurze Leseprobe:

 

Ich will nicht bestreiten, dass mir etwas fehlte. Sex mit Vanessa war eigentlich immer eine feine Sache gewesen. Jedenfalls für mich. Kein Sex mit Vanessa dagegen war irgendwie suboptimal. Ehrlich gesagt fehlte mir nicht nur das alte Rein-Raus, wie Anthony Burgess es so plastisch genannt hat, sondern auch die Zärtlichkeit, die Nähe, die Gemeinsamkeit.

 

Anders lässt sich nicht erklären, dass ich eines Sonntagabends, von einem unbestimmten, sehnsüchtigen Drängen getrieben, Vanessas Kleiderschrank öffnete. Ein paar Sekunden stand ich einfach mit geschlossenen Augen da und sog ihren Duft ein. Dann berührte ich die feinen, schmeichelnd glatten Stoffe ihrer Blusen und Kleider, ließ meine Hände darübergleiten, führte einen hauchzarten Chiffonärmel an meine Lippen, nahm eine kuschelweiche Flanellbluse vom Bügel und vergrub mein Gesicht darin.